Das funkelnde Diadem

»Hab dich auch lieb Mama!«, rief Toni, als seine Mama das Zimmer verließ. Aber richtig müde war er nicht, da er noch ganz aufgeregt war. Heute hatte ihm sein Onkel ein Puppentheater geschenkt. Ein richtiges kleines Theater aus Holz mit Vorhang und vielen, vielen Figuren. Neben den üblichen Puppen wie König, Prinzessin, Räuber und Ritter gab es auch Superhelden und Fahrzeuge, die sich verwandeln konnten. Den ganzen Nachmittag hatten sich Toni und Onkel Joscha spannende Abenteuer ausgedacht und nachgespielt. So viele Ideen gingen ihm durch den Kopf, was er morgen als Nächstes spielen könnte, als plötzlich ein energisches Rascheln hinter dem Vorhang zu vernehmen war. Auch eindeutige Bewegungen waren im Stoff zu erkennen. Also stand Toni auf und riss mit einem Ruck den Vorhang der kleinen Bühne auf.

Überrascht und mit aufgerissenen Augen blickte ihm die kleine Prinzessin direkt ins Gesicht. Verlegen raschelte sie mit ihrem wallenden blauen Kleid und zupfte an einer ihrer blonden Locken herum. »Huch!«, stotterte sie schließlich leise und verbeugte sich kurz. »Einen wundervollen guten Abend wünsche ich. Ich wollte euch unter keinen Umständen behelligen. Verzeiht.«

Toni war verwirrt und blickte sich um. »Uns?«, fragte er schließlich. Die Prinzessin sprach komisch, fand er. »Ja, euch, Wertester«, entgegnete sie. »Aber hier bin doch nur ich«, stellte Toni fest. Die beiden sahen sich fragend an. Da mischte sich der Puppenhund ein.

»Wuff, wuff! Die Hübsche meint dich, Toni. Denn früher hat man statt ›dich‹ ›euch‹ gesagt und statt ›du‹ ›ihr‹. Und heute, liebe Prinzessin, sagt man ›du‹ zu anderen. Wuff!«, und kuschelte sich an ihr flauschiges Kleid, in der Hoffnung, als Belohnung für diese hilfreiche Aufklärung gestreichelt zu werden, was sich als voller Erfolg herausstellte.

»Aaah!«, entfuhr es Toni und der Prinzessin gleichzeitig. Dann lächelten sie sich an. »Ist schon gut, ich war eh noch nicht müde. Warum raschelst du denn so aufgeregt herum?«, wollte Toni wissen.

»Hach«, seufzte das zierliche Mädchen, »ich kann mein Diadem nicht mehr finden und ich weiß einfach nicht, wo ich noch suchen könnte. Ohne mein Diadem kann ich unmöglich zu Bette gehen.«

Warum die Prinzessin ihr Diadem so dringend braucht, kann man im Buch »Toni und die Wunderbibliothek« nachlesen. Allerdings braucht es noch etwas Unterstützung, damit das Buch auch das Licht der Welt erblicken kann. Mehr dazu gibt es auf der Seite zum Buch!